Mit meiner Arbeit möchte ich die verschiedenen Perspektiven der Zeichnung erkunden, insbesondere den Blick von Frauen auf Frauen. Ich interessiere mich dafür, wie dieser spezifische Blick die Darstellung und das Verständnis von Weiblichkeit prägt. Zeichnungen sind oft subjektiv und drücken Emotionen und Gedanken aus, die eine tiefere Verbindung zur dargestellten Person ermöglichen.
[ Der weibliche Blick ]
Ich möchte zeigen, wie ich als Frau Frauen sehe. Der Blick der Künstlerin ist entscheidend – was ich sehe, fühle und darstellen möchte, prägt meine Arbeiten. Zeichnungen sind oft subjektiv und drücken meine Emotionen und Gedanken aus, während Fotos einen Moment festhalten und eine andere Art von Wahrheit bieten.
[ Irritation zwischen Fotografie und Zeichnung ]
Ich arbeite mit der Spannung zwischen der vermeintlichen „Echtheit“ von Fotos und der kreativen Freiheit von Zeichnungen. Fotos können so wirken, als würden sie die Realität zeigen, doch sie sind oft manipuliert. Meine Zeichnungen, die zum Teil unvollkommen sind, zeigen, dass diese Unvollkommenheit Teil ihrer Schönheit ist und eine wichtige Botschaft vermittelt: Perfektion ist nicht das Ziel. Perfektion ist nicht Schönheit.
[ Unvollkommenheit und Filter ]
In meinen Werken präsentiere ich bewusst Ausschnitte, die Unvollständigkeit darstellen. Diese Ausschnitte fordern die Vorstellung von Vollkommenheit heraus und lassen Raum für Interpretation. Was fehlt, regt zum Nachdenken an und zeigt, dass die Unvollkommenheit oft interessanter ist.
[ Aufwendige Erstellung vs. Schnelligkeit der Fotografie ]
Ein weiterer Aspekt meiner Arbeit ist der Kontrast zwischen der aufwendigen Erstellung von Zeichnungen und der Schnelligkeit, mit der Fotos aufgenommen werden. Während Zeichnungen Zeit, Geduld und Sorgfalt erfordern, fängt die Fotografie einen flüchtigen Moment ein. Diese unterschiedlichen Herangehensweisen zeigen, wie der kreative Prozess die Wahrnehmung von Frauen beeinflussen kann.
[ Namensgebung der Zeichnungen ]
Ein zentraler Bestandteil meiner Praxis ist die Vergabe von Namen an die fertigen Zeichnungen. Diese Namen dienen dazu, die dargestellte Persönlichkeit zu unterstreichen und dem Werk eine individuelle Identität zu verleihen. Sie ermöglichen es dem Betrachter, der Betrachterin sich intensiver mit der Figur auseinanderzusetzen und ihre Geschichte zu erahnen. Diese Verbindung zwischen Bild und Name schaft einen tieferen emotionalen Zugang und verstärkt die Beziehung zur dargestellten Person. Diese wird durch den Namen vom Objekt zur individuellen Persönlichkeit.
[ Ziel meiner Arbeit ]
Mit meinen Zeichnungen möchte ich das Publikum dazu anregen darüber nachzudenken und wie Medien unsere Wahrnehmung von Frauen beeinflussen. Ich will zeigen, dass der weibliche Blick vielfältig ist und dass Unvollkommenheit oft viel mehr Schönheit birgt.